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Kryptowährungen

Kryptowährungen - Alles was du über Bitcoin und Altcoins wissen musst [2024]

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Drei dunkel gefärbte digitale Währungssymbole: ein großes Bitcoin-Symbol in der Mitte, mit kleineren Ethereum- und Litecoin-Symbolen auf beiden Seiten.
Autor
Mag. Tibor Gludovatz
Mag. Tibor Gludovatz
Letztes Update
02.08.2024

Was sind Kryptowährungen?

Kryptowährungen, auch als digitale oder virtuelle Währungen bekannt, sind eine innovative Form von digitalem Geld, das Kryptographie zur Sicherung von Transaktionen und zur Erzeugung neuer Einheiten verwendet.

Kryptowährungen funktionieren unabhängig von zentralen Banken und Regierungen und nutzen Blockchain-Technologie zur Verifizierung von Transaktionen.

Kryptowährungen ermöglichen Peer-to-Peer-Transaktionen ohne die Notwendigkeit eines Vermittlers, was sowohl die Transaktionskosten senkt als auch die Geschwindigkeit erhöht.

Die erste und bekannteste Kryptowährung ist Bitcoin, aber es gibt tausende weitere Kryptowährungen wie Ethereum, Ripple und Litecoin.

Eine Sammlung verschiedener Kryptowährungslogos, darunter Ethereum, Avalanche, Dogecoin, Bitcoin, Solana, Basic Attention Token, XRP und Algorand, die ein zentrales Fragezeichen umgeben – eine visuelle Darstellung der Marktkapitalisierung der wichtigsten Kryptowährungen.
Neben Bitcoin gibt es tausende von Kryptowährungen wie Ethereum, Ripple oder Litecoin.

Was ist eine Blockchain?

Eine Blockchain ist eine dezentrale, digitale Datenbank, die in miteinander verketteten Blöcken organisiert ist. Jeder Block enthält eine Reihe von Transaktionen sowie den Hash (kryptografische Funktion, die eine beliebige Eingabe in eine feste Länge von Buchstaben und Zahlen umwandelt) des vorherigen Blocks, was die Sicherheit erhöht, da eine Änderung an einem Block alle nachfolgenden Blöcke beeinflussen würde. Diese Struktur macht die Blockchain fälschungssicher und transparent. (Nakamoto, 2008).

"Kurz gesagt, eine Blockchain ist die vollständige und unveränderliche Transaktionshistorie einer dezentralisierten Gemeinschaft, der alle Mitglieder der Gemeinschaft zustimmen."
Dr. Julian Hosp, CEO der Kryptoplattform bake.io in seinem Buch "Cryptocurrencies"

Ein Hauptmerkmal der Blockchain-Technologie ist die Dezentralisierung. Ein Netzwerk von Computern (Nodes) verwaltet die Blockchain und sichert sie durch Konsensmechanismen wie Proof of Work (PoW) oder Proof of Stake (PoS). (Zheng et al., 2017).

Alle Transaktionen auf der Blockchain sind öffentlich einsehbar und unveränderlich.

Die Blockchain-Technologie findet neben Kryptowährungen auch Anwendung im Lieferkettenmanagement, Abstimmungssysteme, digitale Identitätsverifikation und Smart Contracts. Ein Beispiel für die Anwendung der Blockchain ist der Nachweis der Herkunft von Produkten in der Lieferkette, was die Echtheit und Qualität der Waren sicherstellt. (Crosby et al., 2016).

Ein deutsches Diagramm, das Blockchain erklärt. Auf der linken Seite sind miteinander verbundene Computer als dezentrales Netzwerk zu sehen, auf der rechten Seite eine Kette von Blöcken, die die Blockchain darstellt. Der Text beschreibt Blockchain und ihre Auswirkungen auf Kryptowährungen.
Eine Blockchain ist eine öffentliche verteilte Datenbank, die alle Transaktionen und damit verbundenenInformationen zu Bitcoin unveränderlich in einer langen Kette von Blöcken speichert.

Was ist ein Konsensmechanismus?

Ein Konsensmechanismus ist ein Protokoll, das sicherstellt, dass alle Knoten in einem dezentralen Netzwerk den gleichen Datenstand haben. Da es keine zentrale Autorität gibt, muss das Netzwerk selbständig einen Konsens über die Transaktionshistorie erreichen.

Diagramm mit dem Titel „Konsensmechanismus“, das miteinander verbundene Computer mit Häkchen zeigt. Der Text erklärt, dass ein Konsensmechanismus ein Protokoll ist, das sicherstellt, dass alle Knoten in einem dezentralen Netzwerk, das für die Aufrechterhaltung genauer Handelskurse in Kryptowährungen entscheidend ist, über dieselben Daten verfügen.
Ein Konsensmechanismus ist ein Protokoll, das sicherstellt, dass alle Knoten in einem dezentralen Netzwerk den gleichen Datenstand haben.

Arten von Konsensmechanismen

Proof of Work (PoW)

Proof of Work ist der älteste und bekannteste Konsensmechanismus, der unter anderem von Bitcoin verwendet wird.

Teilnehmer (Miner) lösen komplexe mathematische Rätsel, um neue Blöcke zur Blockchain hinzuzufügen. Der erste Miner, der das Rätsel löst, darf den Block hinzufügen und erhält eine Belohnung.

Vorteile
  • Hohe Sicherheit durch hohen Rechenaufwand
  • Lange bewährt und weit verbreitet
Nachteile
  • Hoher Energieverbrauch
  • Langsame Transaktionsgeschwindigkeit
Ein Diagramm erklärt den Proof-of-Work-Prozess bei Kryptowährungen. Es zeigt Miner, die Transaktionen sammeln, einen Block erstellen, mathematische Rätsel lösen, verifizieren und neue Blöcke erstellen. Text in Deutsch und Symbole enthalten.
Miner sammeln Transkationen und fassen diese in Blöcke zusammen. Durch die Lösung einer mathematischen Aufgabe fügen sie der Blockchain einen neuen Block hinzu, der anschließend verifiziert wird. Dafür bekommen die Miner eine Belohnung in der jeweiligen Kryptowährung.

Proof of Stake (PoS)

Proof of Stake wurde als energieeffiziente Alternative zu PoW entwickelt und wird unter anderem von Ethereum 2.0 verwendet.

Teilnehmer (Validatoren) werden basierend auf der Menge ihrer gehaltenen Kryptowährungen ausgewählt, um neue Blöcke zur Blockchain hinzuzufügen.

Vorteile

  • Niedriger Energieverbrauch
  • Schnellere Transaktionsgeschwindigkeiten

Nachteile

  • Potenzielles Zentralisierungsrisiko, da Teilnehmer mit mehr Kapital einen größeren Einfluss haben

Delegated Proof of Stake (DPoS)

Delegated Proof of Stake ist eine Variation von PoS und wird unter anderem von der Kryptowährung EOS verwendet.

Teilnehmer wählen eine kleine Anzahl von Delegierten, die Transaktionen verifizieren und neue Blöcke erstellen.

Vorteile

  • Sehr hohe Transaktionsgeschwindigkeiten
  • Niedriger Energieverbrauch

Nachteile

  • Höheres Zentralisierungsrisiko durch die begrenzte Anzahl an Delegierten
  • Potenzielle Anfälligkeit für Manipulation durch Delegierte

Practical Byzantine Fault Tolerance (PBFT)

PBFT ist ein Konsensmechanismus, der in privaten und permissioned Blockchains verwendet wird, wie z.B. Hyperledger Fabric.

Ein vorbestimmter Satz von Knoten arbeitet zusammen, um Konsens zu erreichen. Diese Knoten stimmen über den Zustand der Blockchain ab und benötigen eine Mehrheit, um einen neuen Block hinzuzufügen.

Vorteile

  • Hohe Effizienz und Geschwindigkeit
  • Geeignet für private Netzwerke mit bekannten Teilnehmern

Nachteile

  • Nicht für öffentliche Blockchains geeignet
  • Erfordert Vertrauen in die beteiligten Knoten

Proof of Authority (PoA)

Proof of Authority wird oft in privaten Blockchains verwendet, bei denen die Identitäten der Validatoren bekannt und vertrauenswürdig sind.

Eine begrenzte Anzahl von autorisierten Validatoren erstellt neue Blöcke und sichert die Blockchain.

Vorteile

  • Hohe Transaktionsgeschwindigkeit
  • Niedriger Energieverbrauch

Nachteile

  • Zentralisierung durch eine begrenzte Anzahl von Validatoren
  • Abhängigkeit von der Vertrauenswürdigkeit der Validatoren

Proof of Authority (PoA)

Proof of History ist ein neuerer Konsensmechanismus, der von der Solana-Blockchain verwendet wird.

PoH arbeitet mit einem kryptografischen Zeitstempel, der die Reihenfolge der Transaktionen und Ereignisse in der Blockchain festlegt. Dies ermöglicht es, dass die Knoten sich schnell und effizient über die Reihenfolge der Ereignisse einigen können, ohne auf eine langsame globale Zeitsynchronisation angewiesen zu sein.

Vorteile

  • Extrem hohe Transaktionsgeschwindigkeit
  • Geringer Energieverbrauch
  • Erhöhte Skalierbarkeit

Nachteile

  • Komplexere Implementierung
  • Erfordert Vertrauen in die korrekte Funktion des Zeitstempel-Mechanismus

Was ist Dezentralisierung?

Dezentralisierung bei Kryptowährungen bedeutet, dass keine zentrale Behörde wie eine Bank oder Regierung die Kontrolle über das Netzwerk hat. Stattdessen wird die Kontrolle auf alle Teilnehmer des Netzwerks verteilt, die durch kryptografische Methoden und Konsensalgorithmen zusammenarbeiten. Dies gewährleistet Transparenz, Sicherheit und Unveränderlichkeit der Transaktionen.

Diagramm, das ein zentralisiertes Netzwerk (links) mit einem dezentralisierten Netzwerk (rechts) vergleicht. Beide Netzwerke zeigen Computer, die über Leitungen verbunden sind, was die Bedeutung der Dezentralisierung in der Welt der Kryptowährungen unterstreicht.
In einem zentralen Netzwerk sind alle Teilnehmer mit einer zentralen Autorität verbunden, die Einfluss auf das Netzwerk nehmen kann. In einem dezentralen Netzwerk sind alle Teilnehmer ohne zentrale Autorität direkt miteinander verbunden.

Vorteile der Dezentralisierung

  • Sicherheit: Durch die Verteilung der Kontrolle auf viele Knotenpunkte wird das Netzwerk widerstandsfähiger gegen Angriffe. Ein Angreifer müsste eine Mehrheit der Knotenpunkte kontrollieren, um das Netzwerk zu manipulieren, was bei großen Netzwerken praktisch unmöglich ist.
  • Zensurresistenz: Da keine zentrale Instanz die Kontrolle hat, können Transaktionen nicht einfach blockiert oder rückgängig gemacht werden. Dies ist besonders wichtig in Ländern mit strenger Kapitalverkehrskontrolle oder politischer Unterdrückung
  • Transparenz: Alle Transaktionen werden in einer öffentlichen, unveränderlichen Blockchain aufgezeichnet. Jeder Teilnehmer kann die gesamte Transaktionshistorie einsehen und verifizieren
  • Unabhängigkeit: Nutzer können direkt und ohne Vermittler Transaktionen durchführen, was zu niedrigeren Kosten und höherer Effizienz führen kann

Herausforderungen

  • Skalierbarkeit: Dezentrale Netzwerke haben oft Probleme, eine große Anzahl von Transaktionen schnell und effizient zu verarbeiten. Dies kann zu hohen Transaktionsgebühren und langen Wartezeiten führen
  • Komplexität und Benutzerfreundlichkeit: Die Nutzung dezentraler Plattformen erfordert ein gewisses technisches Verständnis, was die Zugänglichkeit für den Durchschnittsnutzer einschränken kann
  • Regulatorische Unsicherheit: Da keine zentrale Instanz existiert, die für die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften verantwortlich ist, stehen dezentrale Netzwerke oft im Fokus regulatorischer Bedenken

Was ist Mining?

Mining bei Kryptowährungen ist der Prozess, durch den neue Münzen (Coins) erstellt und Transaktionen in einer Blockchain validiert werden. Dieser Prozess spielt eine zentrale Rolle bei der Sicherung und dem Betrieb von Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und vielen anderen.

Im Wesentlichen handelt es sich beim Mining um das Lösen komplexer mathematischer Probleme. Miner verwenden spezialisierte Hardware, um kryptografische Rätsel zu lösen, die Teil eines Konsensmechanismus sind, der als Proof of Work (PoW) bezeichnet wird. Sobald ein Miner das Rätsel gelöst hat, wird ein neuer Block zur Blockchain hinzugefügt, und der Miner erhält eine Belohnung in Form von neu geschaffenen Coins sowie Transaktionsgebühren.

Wofür werden Kryptowährungen verwendet?

Kryptowährungen werden für folgende Anwendungen verwendet:

  • Zahlungen: Sie ermöglichen schnelle, kostengünstige und globale Transaktionen ohne Zwischenhändler.
  • Investitionen: Viele Menschen nutzen Kryptowährungen als Anlageobjekt, in der Hoffnung auf Wertsteigerung.
  • Dezentrale Anwendungen (dApps): Auf Blockchain-Technologie basierende Anwendungen, die ohne zentrale Kontrolle funktionieren.
  • Dezentrale Finanzsystem (DeFi): Auf Blockchain-Technologie basierendes Finanzsystem das traditionelle Finanzsysteme ersetzen kann
  • Smart Contracts: Automatisierte Verträge, die bei Erfüllung bestimmter Bedingungen selbständig ausgeführt werden.
  • Mikrotransaktionen: Ermöglichen kleine Transaktionen, die mit traditionellen Zahlungsmethoden nicht praktikabel wären, wie z.B. In-Game Käufe bei Computerspielen.

Die Akzeptanz von Kryptowährungen nimmt weltweit zu. Eine Umfrage von Finder im Jahr 2021 ergab, dass 10% der Erwachsenen in den USA Kryptowährungen besitzen. In Deutschland lag der Anteil bei 7%, während Länder wie Nigeria und die Philippinen mit jeweils 21% deutlich höhere Akzeptanzraten aufwiesen.

Große Unternehmen wie Tesla, Microsoft und PayPal akzeptieren mittlerweile Bitcoin als Zahlungsmittel. Auch im Finanzsektor werden Kryptowährungen zunehmend als legitime Anlageklasse anerkannt. Eine Studie von Fidelity Investments zeigt, dass 36% der institutionellen Anleger weltweit in Kryptowährungen investiert sind.

Ein Diagramm, das verschiedene Verwendungsmöglichkeiten von Kryptowährungen veranschaulicht, darunter Zahlungen, Investitionen, dezentrale Anwendungen (dApps), dezentrale Finanzen (DeFi), Smart Contracts und Mikrozahlungen.
Anwendungen für Kryptowährungen

Was sind dezentrale Anwendungen (dApps)?

Dezentrale Anwendungen, bekannt als dApps, sind Anwendungen, die auf einer Blockchain oder einem dezentralen Netzwerk laufen und nicht von einer zentralen Autorität kontrolliert werden. Sie nutzen Smart Contracts, um ihre Funktionen zu automatisieren und bieten eine Vielzahl von Dienstleistungen und Funktionen, die über herkömmliche Anwendungen hinausgehen. dApps sind wichtiger Bestandteil des dezentralen Finanzwesens (DeFi), sozialen Netzwerken, Marktplätzen und Spielen.

Was ist ein dezentrales Finanzsystem (DeFi)?

Ein dezentrales Finanzsystem, bekannt als DeFi (Decentralized Finance), ist ein Finanzökosystem, das auf Blockchain-Technologie basiert und darauf abzielt, traditionelle Finanzintermediäre wie Banken, Broker und Börsen zu ersetzen. DeFi nutzt Smart Contracts, die auf öffentlichen Blockchains wie Ethereum ausgeführt werden, um Finanzdienstleistungen zu automatisieren und zu dezentralisieren.

Diagramm zum Vergleich zentralisierter und dezentralisierter Finanzsysteme (DeFi) auf Deutsch. Zentralisiert umfasst Sender, Bank/Finanzdienstleister und Empfänger. DeFi verwendet Sender, Smart Contract und Empfänger und nutzt die Macht der Kryptowährungen, um Zwischenhändler auszuschalten.
Im zentralisierten Finanzsystem wickelt eine zentrale Autorität wie eine Bank eine Finanzgeschäft ab. In einem dezentralisierten Finanzsystem werden Finanzgeschäfte automatisiert mittels Smart Contracts ohne zentrale Autorität beim Eintreten vordefinierter Voraussetzungen automatisch abgewickelt.

Was sind Smart Contracts?

Smart Contracts sind selbstausführende Verträge, bei denen die Bedingungen der Vereinbarung direkt in Codezeilen geschrieben sind. Diese Verträge laufen auf Blockchain-Netzwerken und führen automatisch Aktionen aus, wenn vordefinierte Bedingungen erfüllt sind. Sie sind ein zentraler Bestandteil vieler Kryptowährungsplattformen, insbesondere Ethereum, und ermöglichen eine Vielzahl von Anwendungen, die von Finanztransaktionen bis hin zu dezentralen Anwendungen (dApps) reichen.

Laut einer Studie von Gartner wird erwartet, dass bis 2025 mehr als 25% der globalen Unternehmen Smart Contracts in ihre täglichen Abläufe integriert haben werden. Ethereum, die führende Plattform für Smart Contracts, hatte im Jahr 2021 über 1 Million aktive Smart Contracts, und das Volumen der auf Ethereum ausgeführten Transaktionen erreichte im selben Jahr 1,5 Billionen US-Dollar.

Diagramm zur Erläuterung von Smart Contracts mit Bedingungen („Bedingung wird erfüllt“ und „Bedingung wird nicht erfüllt“) und Ergebnissen (ausgeführter Vertrag „Vertrag wird ausgeführt“ und nicht ausgeführter „Vertrag wird nicht ausgeführt“).
Smart Contract werden beim Eintreten bestimmter, vordefinierter Voraussetzungen automatisch abgewickelt.

Welche Arten von Kryptowährungen gibt es?

Kryptowährungen können in die folgenden Hauptarten unterteilt werden:

  • Bitcoin
  • Altcoins
  • Stablecoins
  • Privacy Coins
  • Utility Tokens
  • Governance Tokens
  • Security Tokens
Diagramm mit verschiedenen Arten von Kryptowährungen: Bitcoin, Altcoins, Stablecoins, Privacy Coins, Utility Tokens, Governance Tokens und Security Tokens.
Arten von Kryptowährungen

Bitcoin

Bitcoin ist die erste und bekannteste Kryptowährung und fungiert als dezentrales digitales Zahlungsmittel.

Altcoins

Altcoins sind alle Kryptowährungen, die nach Bitcoin entstanden sind. Sie zielen darauf ab, die Mängel von Bitcoin zu beheben oder neue Funktionen zu bieten. Beispiele sind Ethereum, Ripple oder Litecoin.

Stablecoins

Stablecoins sind an den Wert eines stabilen Vermögenswertes wie einer Fiatwährung oder Gold gebunden. Beispiele sind Tether, USD Coin oder DAI.

Privacy Coins

Privacy Coins haben den Fokus auf Schutz der Privatsphäre und Anonymität der Nutzer. Beispiele sind Monero ider ZCash.

Utility Tokens

Utility Tokens bieten Zugang zu bestimmten Diensten oder Produkten innerhalb eines Blockchain-Ökosystems. Beispiele sind Binance Coin oder Chainlink.

Governance Tokens

Governance Tokens eben Inhabern das Recht, über wichtige Entscheidungen innerhalb eines Blockchain-Netzwerks abzustimmen.

Security Tokens

Security Tokens repräsentieren einen Anteil an einem realen Vermögenswert wie Aktien, Immobilien oder Unternehmensanteilen. Beispiele sind Polymath oder tZERO.

Welche sind die bekanntesten Kryptowährungen?

Bitcoin (BTC)

Die erste und bekannteste Kryptowährung ist Bitcoin, die 2009 von einer unbekannten Person oder Gruppe unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto geschaffen wurde. Zum aktuellen Stand beträgt die Marktkapitalisierung von Bitcoin laut coinmarketcap.com 1,33 Billionen USD bzw. 1,23 Billionen EUR oder 1,04 Billionen GBP. Bitcoin wird als digitales Gold betrachtet und dient hauptsächlich als Wertaufbewahrungsmittel und Anlageinstrument.

Ethereum (ETH)

Ethereum wurde 2015 von Vitalik Buterin und anderen Entwicklern ins Leben gerufen. Es ist eine Plattform für dezentrale Anwendungen (dApps) und ermöglicht die Erstellung und Ausführung von Smart Contracts. Ethereum ist die zweitgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung, die zum jetzigen Zeitpunkt etwa 430 Milliarden US-Dollar beträgt. Ethereum wird für eine Vielzahl von Anwendungen genutzt, darunter dezentrale Finanzdienstleistungen (DeFi), NFTs und dApps.

Binance Coin (BNB)

Binance Coin wurde 2017 von der Kryptowährungsbörse Binance eingeführt. Ursprünglich als Zahlungsmittel für die Binance-Handelsgebühren gedacht, hat sich BNB zu einer vielseitigen Kryptowährung entwickelt. Binance Coin gehört zu den Top-5-Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung mit über 82 Milliarden US-Dollar. BNB wird zur Zahlung von Transaktionsgebühren auf der Binance-Börse verwendet und dient auch als Zahlungsmittel in verschiedenen Ökosystemen, einschließlich dezentraler Finanzplattformen.

Cardano (ADA)

Cardano wurde 2017 von Charles Hoskinson, einem der Mitbegründer von Ethereum, entwickelt. Es ist eine Plattform für dApps und Smart Contracts, die sich auf Nachhaltigkeit, Skalierbarkeit und Interoperabilität konzentriert. Cardano zählt zu den führenden Kryptowährungen und hat eine Marktkapitalisierung von rund 16 Milliarden US-Dollar. Cardano wird verwendet, um dezentrale Anwendungen zu entwickeln und auszuführen, und legt besonderen Wert auf akademische Forschung und Peer-Review-Prozesse.

Solana (SOL)

Solana wurde 2020 von Anatoly Yakovenko ins Leben gerufen und ist bekannt für seine hohe Transaktionsgeschwindigkeit und niedrigen Gebühren. Es ist eine Plattform für dApps und DeFi-Anwendungen. Solana hat schnell an Bedeutung gewonnen und hat eine Marktkapitalisierung von über 71 Milliarden US-Dollar. Solana wird für schnelle und kostengünstige Transaktionen genutzt und hat sich besonders im Bereich DeFi und NFTs etabliert.

Wie kauft man Kryptowährungen?

Kryptowährungen können auf 7 verschiedene Arten gekauft werden.

  1. Kryptobörsen (Exchange)
  2. Online-Broker
  3. Peer-to-Peer (P2P) Plattformen
  4. Bitcoin-Automaten
  5. Banken & Finanzdienstleister
  6. Direkter Kauf von Privatpersonen
  7. Dezentrale Börsen (DEX)

Um Kryptowährungen kaufen zu können, benötigen Anleger zunächst eine sichere und vertrauenswürdige Plattform, auf der sie ihre digitalen Währungen erwerben und verwalten können.

Nach der Registrierung und Verifizierung der Identität kann man Geld auf das Konto einzahlen. Anschließend wählt man die gewünschte Kryptowährung aus, beispielsweise Bitcoin oder Ethereum, und gibt den Betrag ein, den man kaufen möchte. Mit einem Klick auf "Kaufen" wird die Transaktion abgeschlossen, und die Kryptowährung erscheint in der digitalen Wallet.

Was ist eine Wallet?

Eine Kryptowährungs-Wallet ist eine digitale Brieftasche, die zur Verwaltung, Speicherung und Durchführung von Transaktionen mit Kryptowährungen dient.

Sie besteht aus einem öffentlichen Schlüssel und einem privaten Schlüssel. Der öffentliche Schlüssel kann weitergegeben werden, um Kryptowährungen zu empfangen. Der private Schlüssel muss geheim gehalten werden und dient zum Signieren von Transaktionen, wodurch der Zugriff auf die in der Wallet gespeicherten Kryptowährungen ermöglicht wird.

Eine Krypto-Wallet interagiert mit der Blockchain, um Transaktionen zu ermöglichen. Sie speichert nicht die Währungen selbst, sondern die Schlüssel, die den Zugriff auf die Blockchain-Transaktionen erlauben. Dies bedeutet, dass die Sicherheit der Wallet direkt die Sicherheit der Kryptowährungen beeinflusst.

Es gibt folgende Arten von Krypto-Wallets:

  • Hardware Wallets
  • Software Wallets
  • Online Wallets
  • Paper Wallets
Diagramm zur Veranschaulichung der Wallet-Verschlüsselung: Ein öffentlicher Schlüssel und ein privater Schlüssel ergeben den Zugriff auf Kryptowährungen.
Durch den Besitz eines öffentlichen und eines privaten Schlüssels erhält man Zugriff auf Kryptowährungen in einer Wallet.

Hardware Wallets

Hardware Wallets sind physische Geräte zur Offline-Speicherung von privaten Schlüsseln, die aufgrund der fehlenden Internetverbindung sehr sicher sind, Beispiele sind der Ledger Nano X oder Trezor.

Software Wallets

Software Wallets sind Programme oder Apps auf Computern oder mobilen Geräten. Ihre Sicherheit ist abhängig vom Schutz des Geräts und sind anfällig für Malware und Hacking. Beispiele sind Exodus, Electrum oder Mycelium.

Online Wallets

Online Wallets sind zugänglich über einen Webbrowser. Sie sind bequem, aber weniger sicher, da Drittanbieter die privaten Schlüssel verwalten. Beispiele sind Coinbase, Binance oder Kraken.

Paper Wallets

Paper Wallets sind physische Ausdrucke oder handgeschriebene Notizen mit den Schlüsseln. Sie sind sehr sicher, wenn sie richtig erstellt und aufbewahrt werden, es gibt aber das Risiko von Verlust oder Beschädigung.

Quellen:
Nakamoto, S. (2008). Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System.
Tapscott, D., & Tapscott, A. (2016). Blockchain Revolution: How the Technology Behind Bitcoin Is Changing Money, Business, and the World.
Antonopoulos, A. M. (2017). Mastering Bitcoin: Unlocking Digital Cryptocurrencies.
Crosby, Michael, et al. (2016). Blockchain Technology: Beyond Bitcoin.
Zheng, Zibin, et al. (2017). An Overview of Blockchain Technology: Architecture, Consensus, and Future Trends.
Narayanan, A., et al. (2016). Bitcoin and Cryptocurrency Technologies. Princeton University Press.
Ethereum Foundation. (2020). Ethereum 2.0 Specifications.
EOS.IO. (2020). Delegated Proof of Stake Consensus Algorithm.

Mag. Tibor Gludovatz
Über den Autor
Mag. Tibor Gludovatz beschäftigt sich seit 2015 intensiv mit dem Ökosystem Kryptowährungen. Seit 2017 betreibt er das Informationsportal bitcoinkaufen-online.at, das mit einfachen Anleitungen die Verbreitung und Nutzung von Kryptowährungen fördern möchte. Er ist Absolvent der Rechtswissenschaften und der Wirtschaftsuniversität Wien.
Erstellt am: 25.07.2024
Publiziert am: 25.07.2024
Letztes Update: 02.08.2024
Publisher: Bitcoin kaufen - Online